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05 Dec
05Dec

titelt der sprachgewaltige Philosoph Peter Sloterdijk. 

Die globale Krise ist dabei die Autorität, die diesen Imperativ einfordert. 

Aber fordern die Wechselfälle des Lebens nicht schon eine fortwährende Änderung? Ereignisse aber auch das Nichteintreten von Ereignissen stellen das Leben vor Herausforderungen, die es fortwährend zu meistern gilt. 

Das Unterstützungsangebot der (vermeintlich) Fortgeschrittenen bietet ein Bündel mannigfaltiger Anthropotechniken, die der Selbstoptimierung dienlich sein sollen: Resilienzstärkung, Achtsamkeit, Coachingangebote und die Adaption fernöstlicher Mediationstechniken,… wer nicht zugreift ist selbst schuld daran, nicht das Optimum aus sich selbst herauszukitzeln und in der Außendarstellung die beste Politur aufzutragen, die beruflichen und privaten Erfolg wahrscheinlicher macht. 

Können wir dem ein „werde, der du bist“ entgegenhalten? Es gibt auch einen Bezug jener Form von Selbstverwirklichung, missverstanden als Selbstoptimierung, auf das Verhältnis zu unserer Mitwelt. Einem Ich, das keine Du-Perspektive zu unserer Mitwelt aufbauen kann und selbst permanent zwischen Spiegel und Mitmenschen (Konkurrenten) oszilliert, bleibt die Mitwelt äußerlich, bloße Umwelt eben. 

Wenn wir unser Selbst als ein „ökologisches Selbst“ erkennen, lässt sich der Abstand zwischen faktischem Ich und wahrem Selbst insofern verkürzen als dass das faktische Ich weniger der Außendarstellung bedürftig wird, da es erkennt und erlebt, dass Anspruchsberechtigungen, welche diverse Anthropotechniken evozieren, dem wahren Selbst äußerlich bleiben, da es eine innere Verbundenheit mit der Mitwelt als stärkend empfindet. Das Make-up zur bloßen Daseinsverschönerung, das Andere zum austauschbaren Publikum werden lässt, wird obsolet. 

Also; wischt euch das Make-up aus dem Gesicht und geht in die Natur: Naturbegegnung fördert die physische und psychische Gesundheit und stärkt das Gefühl für Anderes Verantwortung zu übernehmen und spart euch manchen Arzt- oder Coachingbesuch.

JR

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