1 Minuten Lesezeit
17 Apr
17Apr

Wer war der kleine Italiener nochmal, der durch die Welt stapfte und das Glück suchte? Genau: Herr Rossi sehnt sich nach Sahnetorte und Autos, all den feinen Gabe, an denen sich die anderen laben... Il signor Rossi cerca la felicità, hieß die Trickfilmserie im Original. Tatsächlich braucht der Mensch aus psychologischer Sicht Glücksmomente: Dauerhaftes Glück ist nicht zu erreichen, lehrt uns dabei die Neurobiologie. Denn Glück als intensives Gefühl ist Dopamin gesteuert, einem prominenten Neurotransmitter des Gehirns. Wenn etwas besser ist, als wir es erwarten, wenn wir also positive Überraschungen erleben, dann reagieren die entsprechenden Zentren im Gehirn mit einer erhöhten Ausschüttung von „Glückshormonen“ - eben solange, wie die unerwartete Freude andauert.
Langlebig ist dagegen Zufriedenheit: Sie ist von anderen Neurotransmittersystemen gesteuert, die anderen Regeln gehorchen (z.B. unserem Serotonin-System). Zufriedenheit trägt dabei auch zur psychischen Gesundheit bei.
Und doch brauchen wir Glückserleben: Diese Augenblicke der puren Freude, die bewirken, dass wir unser Leben eben als lebenswert empfinden. In Kultur und Kunst, im Miteinander, in einem guten Essen, im Entdecken der Welt liegt Glück als Geschenk für uns bereit. Und auch, wenn uns so viele Bereiche nun schon länger nicht zugänglich sind, bleibt uns doch das Glückserleben in der Natur.
Immer wieder merke ich bei meinen Streifzügen durch unsere Wälder und Heiden, wie z.B. eine unerwartete Tiersichtung mein Herz hüpfen lässt. Dann empfinde ich für einige Zeit eine solche Freude, dass sie nachhallt – und ich dann auch in meinem Alltag wieder viel ausgeglichener und belastbarer bin.


MF


MF

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.