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25 Jul
25Jul

Die Welt ist in Aufruhr: Die Angst vor einem Winter ohne ausreichend günstige Heizmöglichkeiten durch Öl und Gas nutzen einige Firmen aus, um ohne weitere Rücksichtnahme auf Klima und Lebensraum nach eben jenen Brennstoffen zu suchen. So werden in Namibia  an den Zuflüssen des Okavango Deltas weiter Probebohrungen unternommen. Die drohenden Gefahren werden dabei außer Acht gelassen:

"Es hätte fatale Folgen, wenn der kanadische Konzern ReconAfrica seine Pläne wahrmachen kann und bis 2057 große Mengen an Öl und Gas in Namibia fördert. Dieses Vorhaben ist nicht mit den globalen Klimazielen vereinbar und heizt den Klimakollaps weiter an. Die Pläne bedrohen die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort und gefährden die einzigartige Biodiversität im Naturschutzgebiet der KAZA Region sowie dem Weltnaturerbe Okavango Delta. Deutschland unterstützt seit Jahren als Hauptmittelgeber die Erhaltung der Region und trägt auch deshalb eine Verantwortung, sich für eine transparente und robuste Umweltverträglichkeitsprüfung einzusetzen. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze muss sich für ein Moratorium des klimaschädlichen Vorhabens einsetzen", kommentiert DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz die Anstrengungen des kanadischen Unternehmens ReconAfrica.

Das gigantische Naturschutzgebiet, in dem die Bohrungen erfolgen, die Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA), erstreckt sich über fünf Staaten (Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe). KAZA umfasst 36 Nationalparks und drei Weltnaturerbestätten (Okavango Delta, Tsodilo Hills und die Victoria-Wasserfälle).


Jetzt appellieren die Deutsche Umwelthilfe und SOUL an Bundesentwicklungsministerin Schulze, sich gemeinsam mit UNESCO und Weltnaturschutzunion für ein Moratorium des klimaschädlichen Vorhabens einzusetzen Schon 2021 hatten die UNESCO und die Weltnaturschutzunion die Regierungen von Botswana und Namibia aufgefordert, das Projekt kritisch zu prüfen und auch bezüglich der Umweltverträglichkeit aussagekräftige Daten zu erheben. Botswana hatte in der Folge eine strenge Umweltverträglichkeitsprüfung zugesagt – und doch erfolgen bereits in Namibia neue Probebohrungen. Die Frauenrechtskonvention befürchtet große Probleme bezüglich des Zugangs zu sauberem Wasser, zu Lebensmitteln und der Gesundheitsvorsorge, vor allem für indigene Frauen und Mädchen. Deshalb bedarf es auch dringender Umwelt- und Menschenrechtsverträglichkeitsprüfungen. Eine Online Petition will die Bohrungen stoppen: https://www.change.org/stoppt-oelbohrungen-im-okavango-delta


MF


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