Es wäre so schön, wenn es so einfach wäre: Mit ein paar Mausklicks Fehler einfach löschen. Doch was unter der neuen alten amerikanischen Regierung geschieht, geht über ein bloßes kindliches Fehltritte ungeschehen machen Wollen und auch über eine ignorante Vogel Strauß Politik hinaus: Hier wird verleugnet, hier wird vertuscht, hier wird offensiv manipuliert.
USA: Fatale Folgen durch Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen?
Der erneute Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen unter der Präsidentschaft von Donald Trump sorgt international für heftige Diskussionen. Experten warnen vor gravierenden Konsequenzen für den Klimaschutz, die US-Wirtschaft und die geopolitische Einflussnahme der USA.
Bereits in seiner ersten Amtszeit war Donald Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten, nur um diesen Schritt nach seiner Wiederwahl im Jahr 2025 zu wiederholen. Damit gehören die USA zu einer kleinen Gruppe von Staaten, darunter Iran und Jemen, die nicht an dem globalen Klimaschutzabkommen teilnehmen. Das Abkommen von 2015 verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen (UNFCCC, 2015).Trump begründete den Schritt mit wirtschaftlichen Argumenten: "Ich trete sofort aus der unfairen, einseitigen Pariser Klimaabzocke aus". Er führte weiter aus, dass die USA ihre Industrie nicht weiter einschränken würden, während China ungestraft Umweltverschmutzung betreibe (The White House, 2025).
China kritisierte die Entscheidung umgehend. Außenamtssprecher Guo Jiakun erklärte, dass China trotz des US-Austritts an seinen Klimazielen festhalten werde. China ist aktuell für rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich (IEA, 2024). Während der US-Rückzug das Pariser Klimaabkommen schwäche, könnte er gleichzeitig den Einfluss Chinas und der EU auf die internationale Klimapolitik stärken (Waskow, 2025).
Laut dem Weltklimarat (IPCC) schließt sich das Zeitfenster, um die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, rasch. Die USA tragen etwa elf Prozent zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei und sind nach China der zweitgrößte Emittent (IPCC, 2023). Unter der Regierung von Joe Biden hatten die USA sich verpflichtet, ihre Nettoemissionen bis 2035 um 61 bis 66 Prozent im Vergleich zu 2005 zu senken (US Government, 2024). Mit dem Austritt entfällt diese Verpflichtung faktisch.David Waskow vom World Resources Institute betont, dass dieser Schritt weitreichende Folgen habe. Ohne US-amerikanisches Engagement könnte der Druck auf andere Länder, insbesondere China und Indien, sinken, ihre Klimaschutzmaßnahmen auszuweiten (Waskow, 2025).
Ein Rückbau von Klimaschutzmaßnahmen könnte auch die Wettbewerbsfähigkeit der USA beeinträchtigen. Analysten verweisen darauf, dass weltweit steigende Investitionen in erneuerbare Energien fossile Brennstoffe zunehmend verdrängen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) erreichten die globalen Investitionen in CO2-arme Technologien im Jahr 2024 etwa zwei Billionen US-Dollar, während nur eine Billion in fossile Brennstoffe floss (IEA, 2024).Der Energieexperte Li Shuo vom Asia Society Policy Institute warnt davor, dass die USA im Wettbewerb mit China zurückfallen könnten, insbesondere in Märkten für saubere Energien wie Solarenergie und Elektrofahrzeuge (Shuo, 2025).
Während Trump auf nationaler Ebene den Klimaschutz zurückfährt, engagieren sich zahlreiche Bundesstaaten weiterhin für die Emissionsreduktion. Die US-Klima-Allianz, ein Zusammenschluss von Bundesstaaten, setzt ihre Klimaschutzstrategie fort und verfolgt das Ziel einer Netto-Null-Emission (We Are Still In, 2025). Zudem profitieren republikanisch regierte Bundesstaaten stark von Steuererleichterungen für erneuerbare Energien aus dem Inflation Reduction Act (IRA) von 2022, sodass eine vollständige Aufhebung des Gesetzes unwahrscheinlich ist (US Congress, 2024).
Der erneute Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen wird weitreichende Folgen haben. Neben den klimapolitischen Konsequenzen könnte die Entscheidung die geopolitische Machtbalance verschieben und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der USA in innovativen Energiesektoren schwächen. Während auf nationaler Ebene eine Rückkehr zur fossilen Energiepolitik erfolgt, zeigen sich Bundesstaaten und Unternehmen weiterhin engagiert im Klimaschutz. Die Frage bleibt, ob internationale Partner die Lücke füllen können, die die USA hinterlassen.
MF