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12 Aug
12Aug

Nun, dass der Datenverkehr durch das Internet einen höheren CO2-Fußabdruck hat, als der internationale Flugverkehr, hat sich zwischenzeitlich herumgesprochen. 

Folgenlos. 

Der digitale Alltag wird unbedarft und unreflektiert angenommen, als Errungenschaft gefeiert – „Umweltsünden?“ - Nein, nicht doch. 

(Lufthygienische Belastung, Flächenversiegelung, Lärmbelastung usw. – natürlich sind an den Flugverkehr, neben CO2, weitere massive Umweltbelastungen gekoppelt) 

Doch im Ländervergleich der CO2-Emissionen würde das Internet inzwischen Platz sechs einnehmen, mit guten Aussichten, noch ein paar Plätze nach vorne zu rücken.   

Unsere Zukunft, die Jugend, verbringt durchschnittlich 2,5 Stunden am Tag mit sozialen Medien; berichtet die DAK für Kinder zwischen 12 und 17 Jahren. Negative gesundheitliche Auswirkungen sind die Folgen. Hinzu kommen die Klimafolgen; jedes Selfie auf Instragram forciert den Klimawandel, trägt dazu bei, dass die klimatischen Extremereignisse häufiger und intensiver werden. 

Neben den sozialen Medien ist es zunehmend das Streamen von Filmen, das zum Anstieg der Treibhausgasemissionen beiträgt. 

Flugscham mag es geben. Streaming-Scham bislang nicht, denn die Klimasünder sind mit Flugreisenden, Teilnehmer an Kreuzfahrten, SUV-Besitzer, dem Kapitel, usw. klar zu benennen. 

Die Videokonferenz, das Streamen von Fußballspielen, Unmengen an E-Mail – hier herrscht eine große Unbekümmertheit und Selbstgewißheit. Pro Tag werden weit über 300 Mrd. E-Mails verschickt, ein Großteil davon ist Spam – Müll; Müll, der die Atmosphäre mit Treibhausgasen „vermüllt“. 

Natürlich „verursacht“ ein klassischer Brief deutlich mehr CO2 als eine E-Mail und anstatt Cdś zu kaufen, wird gestreamt. Das Internet kann also auch Ressourcen einsparen. Doch der unbedachte Massenkonsum ist dabei die Herausforderung, seien es E-Mails, Fotos, die in Clouds gespeichert werden oder ein unablässiges Streamen. 

Die meisten Videos werden zu Unterhaltungs- oder Werbezwecken konsumiert. 

Doch Bewegtbilder benötigen riesige Datenmengen, daher entfallen 60% des Internetdatenverkehrs auf gestreamte Filme, davon ca. ein Drittel Pornographie. 

Mit Spam und Porno haben wir die Welt gefickt. 

Wie geil ist das denn? 

Nun, macher rühmt sich, keinen Fernseher zu besitzen; doch eine einzige Fernsehausstrahlung kann von Millionen Menschen gleichzeitig gesehen werden, während es Millionen Übertragungen bedarf, wird die Sendung entsprechend gestreamt. 

Muss es immer die höchste HD-Qualität sein? Auch diese Frage ist an den Stromverbrauch gekoppelt. 

Und die Produktion der Geräte ist immer mit einem hohen Ressourcenverbrauch verbunden. Es muss also nicht immer das neueste Gerät sein. 

Online-Werbung: schaltet sie einfach ab, wenn möglich. 

JR

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