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02 Jul
02Jul

Der Imperativ der Weltverbesserungsanstrengung ist nicht frei von Widersprüchen – auch zahlreiche Zielkonflikte müssen stetig neu bewertet werden. Rebound-Effekte können dazu führen, dass das Gutgemeinte zu negativen Folgen führt. 


Aktuell ist in der Diskussion um die PKW-Mobilität eine Debatte um Biosprit entbrannt. Kraftstoffe aus Biomasse also. Nachwachsende Rohstoffe wie Getreide, Zuckerrüben, Holz oder Energiepflanzen bilden die Grundlage für eine (vermeintlich) klimaneutrale Kraftstofferzeugung. 

Dadurch entsteht Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, die Nahrungsmittelpreise können ansteigen. Die Flächeneffizienz von Energiepflanzen ist geringer als beispielsweise bei Photovoltaikanlagen. Monokulturen schaden der Biodiversität, usw. 


Es gibt also durchaus wichtige Einwände gegen den Einsatz von Biokraftstoffen, doch für das Ziel, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, müssen offenbar Opfer gebracht werden. Daher sollen sich in Zukunft auch nur noch Elektroautos auf den Straßen bewegen. Elektroautos stehen für das Gute der Mobilität und ein mit Kohlestrom betanktes Auto gilt vor dem Gesetz als klimaneutral, ein Verbrenner mit Biosprit jedoch als klimaschädlich. 


Gibt es eine uneingeschränkt zustimmungsfähige Form der Mobilität? 

Gehen gehört sicherlich dazu, ist jedoch nur im kleinen Radius praktikabel: 

https://www.blognatur.com/majos-blog/walkability-la%C3%9F-laufen


Jedoch könnte man manche Diskussion abmildern und Zielkonflikte puffern, wenn es uns gelingt, mit weniger Mobilität ein gutes Leben zu führen; mit weniger Strom- und Energieverbrauch ein zustimmungsfähiges, erfülltes Leben führen. 

Ein Übermaß an Empathie mit unserer Mitwelt kann zu einem Maßhalten im Alltag führen. 


JR

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